Allen Bildern liegt eine ungegenständliche Farbkomposition zugrunde. Damit verbindet sich eine Figürlichkeit, zum Teil die Farbkomposition überlagernd, zum Teil von jener überlagert, zum Teil von jener durchdrungen.
Die Körper werden leicht, entmaterialisiert, fast schwebend. Vorder- und Hintergrund gehen fließend ineinander über, so dass differenzierte Raumschichtungen entstehen. Der bei Deparade stets in Zweisamkeit oder als Gruppe auftretende Mensch erscheint nicht nur als soziales Wesen, in der Interaktion der Gruppe, als differenziert und unterschiedlich, sondern auch als Einzelwesen. Viele seiner Gestalten sind mit zwei oder drei Gesichtern dargestellt.
Der Charakter der Darstellungen ist der allgemeiner Grundkonstellationen. Henri Deparade in einem Gespräch mit Ingrid Koch: "Indem man eine narrative Struktur zugunsten einer assoziativen Freiheit auflöst, kann es gelingen, den Rezipienten als Interpreten ernst zu nehmen. Zeit- und Raumachsen relativieren sich. In der malerischen Verwirklichungsform gibt es eine inhaltliche Erweiterung; so verschiebt sich das Gewicht vom Realitätssinn zum Möglichkeitssinn."
nach einem Text von Prof. Dr. Rainer Beck
Webseite: http://www.deparade-art.de/